1238. März 19. 14. Kal. Apr. Herzog Heinrich I. stirbt zu Krossen und wird im Kloster Trebnitz beigesetzt. (Beschreibung des Grabmals bei Fuchs, Reformations- und Kirchengeschichte des Fürstenthums Oels 430, vgl. dazu Luchs, schles. Fürstenbilder Bogen 7 mit der Bildtafel), lieber das Jahr waltet kein Zweifel mehr ob, und auch der Tag wird kaum zweifelhaft sein können, da ihn alle die verschiedenen schlesischen Annalen, welche jetzt der XIX. Band der Mon. Germ, zusammenfasst, die Chron. princ. Pol. und Dlugosz übereinstimmend angeben; der 18. April in dem späteren Leubuser Nekrologe (Mon. Lub. 43) beruht, wie Wattenbach (ebendaselbst 17, Anm. 1) annimmt, auf einem blossen Versehen (14. Kal. Maji statt 14. Kal. Apr.). Dem scheint auch Röpell zuzustimmen, der, während er in seiner polnischen Geschichte I. 459 jener aus Wohlbrück's Lebus (S. 26, Anm.) ihm bekannt gewordenen Stelle des Leubuser Nekrologs folgte, neuerdings in seinen Anmerkungen, 61, zu den ann. Cracov. 597 gleichfalls den 19. März annimmt. Der 18, März im böhmisch-schlesischen Nekrologe (Zeitschrift V. 111) und in dem von Czarnowanz (Zeitschrift I. 226) beruht wohl nur auf einer falschen Reduktion des nach dem römischen Kalender ausgedrückten Datums. Ebenso ist die Angabe Stenzel's (April 12) in seiner schlesischen Geschichte 45 kaum anders als durch ein Versehen zu erklären, nachdem derselbe in seinen Editionen, so Ss. rer. Sil. I. 34 und 105, den 19. März abgedruckt hat, ohne eine berichtigende Anmerkung hinzuzufügen. Der Nekrolog des Vincenzstiftes, schles. Zeitschr. X. 428, bringt eine neue Lesart, den 23. März. Die Vita Hedw. 43 lässt Heinrich in Lissa sterben, doch hat schon Stenzel in Anm. l dazu es wahrscheinlich gemacht, dass hier nur eine Verwechselung mit Boleslaw, seinem Vater, vorliege. Die weitere Angabe derselben Quelle, dass er auf Vorstellung seiner Gemahlin während seiner letzten drei Lebensjahre die Burg zu Liegnitz nicht verlassen habe, wird durch die vorstehenden Regesten hinreichend widerlegt. Heinrich's I. Anniversar wurde zugleich mit dem seines Sohnes Heinrich in Heinrichau am 2. Dezember gefeiert. Nekrolog von Heinrichau, Zeitschrift IV. 302. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |